17.4.07

Mit den Armen nackt wie ihr Gewissen

So richtig passend zu den knallig-sonnigen Frühlingstagen dieser so gar nicht aprilligen Aprilmitte ein Gedicht von Max Dauthendey (1867-1918):

Mit den Armen nackt wie ihr Gewissen

Mit den Armen nackt, wie ihr Gewissen,
Liegt die Liebste in den Kissen, in den weißen.
Frühling hat die Fenster aufgerissen,
Sonne rollt den Leib den frühlingsheißen.
Mit der Lust von schönen wilden Tieren
Kommt die Sonne breit auf allen Vieren,
Sonne hat für meine Liebste Zeit;
Wie die Katzen liegen sie beisammen,
Wie die Katzen, deren Haare Funken flammen.

Aus: Lusamgärtlein. Frühlingslieder aus Franken (1909).

Wieder mal verdankt Gregor Koalls Lyrikmail.

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